Mittwoch, 16. Juni 2010

Bildertour durch Fort Portal

- Ein Stückchen Heimat -



- Matooke Plantagen im Garten -



- Palast von König Oyo -



- Gemüsestand an der Hauptstraße -



- St. Charles Lwanga Grundschule -



- Kabundaire, ein Stadtteil von Fort Portal -





- Eingang zum Kabundaire Farmers Market -



- Kreisverkehr auf ugandisch! -



- Fort Portal Downtown -



- Bundybudyo Road -

Sonntag, 23. Mai 2010

Raften auf dem Nil

Eigentlich hatte ich euch ja versprochen mich wieder mehr um meinen Blog zu kümmern.
Na ja, wie ihr seht ist mir das nur mäßig gelungen. Sorry!!!

Letztes Wochenende war ich zusammen mit Katrin, Hannah und Rafaela in Jinja. Wir waren dort auf dem Nil raften. Es hat es einen wahnsinns Spaß gemacht. Ich kann nur jedem Rat der die Möglichkeit dazu hat -> macht es!!!

Hier einige Bilder...





Dienstag, 27. April 2010

Ein ganz normales Mittagessen...

Rice with beans and chapati - echt lecker!!!

Hier seht ihr mein fast alltägliches Mittagessen. Sehr sehr lecker und echt günstig.

Für Reis mit Bohnen und Chapati (eine Art Pfannkuchen, hergestellt aus: Wasser, Mehl, Salz) mit einer Soda für 2700 Uganda Schilling, dass sind umgerechnet etwa 0,97€.

In Deutschland wird man für knapp 1€ bestimmt nicht so satt, was bekommt man denn schon für 1€?

Bevor ich ausgereißt bin gab es noch einen Cheaseburger bei McDonalds für einen Euro. Aber wer wird davon schon satt...

Ach ja, da ist mir doch eine Sache eingefallen. Ich sags euch, es ist eine Schande für Deutschland... Ich trinke fast jeden Tag zu meinem Mittagessen eine "krest", es ist das bislang Beste, was ich aus dem Hausw Coca-Cola getrunken. Gekühlt ist es nicht zuschlagen.

Coca-Cola sollte sich was schämen, dass sie uns so ein geiles Softgetränk vorenthalten.

Zurück in Deutschland werde ich das einfache, aber leckere Mittagessen bestimmt vermissen. Die "krest" hingegen werde ich garantiert vermissen, dass steht fest.

Bald gibt es wieder was NEUES aus meinem Alltagleben in Uganda.

Ich wünsche euch Allen alles Gute und bleibt mir gesund!

Schöne Grüße Marcel

Dienstag, 20. April 2010

Frisches selbstgebacktes Zwiebelbrot ... LECKER!!!

Gestern Abend haben wir mal wieder Brot in unserem Steinofen gebacken.

Frisches Zwiebelbrot, ich sags euch - LECKER!!!

Hier einige Fotos:

Unser Steinhofen bei Nacht!


Der Ofen in Aktion!



Guckt euch mal diese LECKERE Brot an...


Ich nehme jeder Zeit gerne Bestellungen an!

Lieferzeit 14-21 Tage :-)

Bald mehr aus meinem Leben.

Schöne Grüße aus Uganda
Marcel

Bilder sagen mehr als 1000 Worte...!!!

Wie viele wissen, die mich schon etwas länger kennen, war das schreiben nie einer meiner Stärken.
Stattdessen werde ich euch mitnehmen auf eine visuelle Reise durch mein Leben hier in Uganda. Ich werde ab jetzt versuchen, von allem und jenem Fotos zu machen. Ich hoffe, ihr verzeit mir noch einmal bislang teilweise schla... Blockführung. Ich gelobe noch einmal Besserung!

Der Anfang macht, wie ich finde ein ganz besonderes Bild!

Cow-Rider oder besser Viehtransporter Uganda Style

Schöne Grüße aus Uganda
Marcel

Samstag, 13. März 2010

Zocken im Casino

Da das letzte Wochenende ein langes Wochenende war, in Uganda ist der Weltfrauentag ein Feiertag, bin ich gemeinsam mit Jonas und Katrin nach Kampala gefahren. Es war mal ganz schön etwas Zeit in Kampala zuverbringen, ohne immer gleich irgendwelche Termine oder Aufgaben abarbeiten zu müssen.
Tagsüber haben wir auf dem Nakasero- und dem Rhino-Markt. Auf dem Nakasero-Markt kann man allerhand Früchte und Gewürze kaufen. Der Rhino-Markt ist ein gigantischer Markt, wo man so ziemlich alles kaufen kann, aber ganz besonders Kleidung und Schuhe. Natürlich habe ich dort auch zugeschlagen. Ich habe mir ein paar gebrauchte Adidasschuhe gekauft, die dank der ugandischen Schuhputzfähigkeiten aussehen wie Neu. Danach war ich noch einzige Zeit auf der Suche nach einem alten Köln-Trikot, welches irgendein Depp in Deutschland oder sonst wo in den Altkleidersack geworfen hat. Aber anscheinend gibt es nur Treue Köln-Fans, ich habe nämlich keins gefunden. Stattdessen habe ich mir dann ein altes Deutschland-Trikot gekauft.
Sowohl am Samstag- als auch am Sonntagabend waren wir im Casino in Kampala. Es hat echt Spaß gemacht, zumal man dort auch noch umsonst was zu trinken bekommt.
Am Samstag habe ich Roulette und Blackjack gespielt und überhaupt kein Glück gehabt, dafür hatte ich am Sonntag eine richtige Glücksträhne. Am Sonntag habe ich nur Blackjack gespielt, ich konnte zwar nicht alles was ich am Samstag verzockt habe wieder reinholen, aber wenn man bedenkt, dass ich zwei Tage die Getränke umsonst bekomme habe, dann war es ok.

So, meine Freunde, ich wünsche euch noch alles Gute.

Bis bald Marcel

Mittwoch, 3. März 2010

Marcel Mess fängt das Regenwasser auf - Zeitungsartikel vom 19.02.2010

Marcel Mess fängt das Regenwasser auf

Neuenkirchen. Ein Jahr Uganda in Afrika - das Leben von Marcel Mess hat sich seit September vergangenen Jahres total verändert. Der 25-jährige Neuenkirchener leitet für ein Jahr einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst. Entsendeorganisation ist der Kreisverband Münster des Deutschen Roten Kreuzes. Gefördert wird das Programm „Weltwärts“ durch das Bundesministerium für wirtschaftlich Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Nach ersten Berichten Ende 2009 erzählt Marcel Mess den MV-Leser exklusiv, wie es ihm in Uganda ergeht:

„Ich bin nun schon seit fast sechs Monaten in Uganda und leiste hier Entwicklungspolitischen Freiwilligendienst beim Roten Kreuz in Fort Portal. Das halbe Jahr ging so schnell vorbei und die Halbzeit rückt in unmittelbare Nähe.

Alles hat sich mittlerweile super entwickelt, ich fühle mich sehr wohl in meiner „zweiten Heimat“. Die Arbeit macht Spaß und wird immer anspruchsvoller. In den ersten Monaten beim Ugandischen Roten Kreuz in Fort Portal war ich überwiegend im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Wir fuhren in Schulen und erklärten den Schülern sowie den Lehrern, was das Rote Kreuz in Uganda umsetzen möchte.

Mittlerweile arbeite ich fast ausschließlich für das „Water & Sanitation Programme“, welches von der Europäischen Union und dem Dänischen Roten Kreuz finanziert wird. Unsere Aufgabe ist es, die Wasser- und Hygienebedingungen in Westuganda zu verbessern. Das „Water & Sanitation Programme“ ist in fünf Distrikten (Buliisa, Bundibugyo, Hoima, Kabarole und Kasese) im Westen des Landes tätig. Zum Verständnis: Ein Distrikt umfasst in etwa die Größe des Kreises Steinfurt.

In diesen fünf Distrikten leben insgesamt gut 2,3 Millionen Menschen, von den nach offiziellen Angaben über 500 000 Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Trinkwassersituation konnte ich bereits zusammen mit einer deutschen Kollegin, die ebenfalls „weltwärts“-Freiwillige vom Deutschen Roten Kreuz ist, beitragen.

Mitte November, als es während der Regenzeit mal wieder ordentlich goss, überkam mich eine Idee: Warum fangen wir nicht das Regenwasser auf und stellen es den Einheimischen zur Verfügung? Mit diesem Grundgedanken ging ich zu dem Delegierten vom dänischen Roten Kreuz und berichtete von meiner Idee. Bei ihm stieß ich sofort auf Begeisterung. Umgehend beauftragte er mich, einen ausführlichen Plan zu schreiben.

Während meiner Recherchen bin auch aber noch auf ganz andere Details gestoßen, wie die Geschichte von der 15-jährigen Jane und ihrer 11-jährigen Schwester Sarah. Die beiden Mädchen sind mir schon ein paar Tage vorher aufgefallen, da sie mehrmals am Tag mit schweren Wasserkanistern an unserem Büro vorbeigelaufen sind. Auf meine Frage, von wo sie immer ihr Wasser holen, wollte sie vermutlich aus Verlegenheit erst keine Antwort geben. Aber als ich ihnen dann von dem Projekt erzählt habe, haben sie mir bereitwillig Auskunft gegeben und ich war geschockt von der Antwort: Die beiden Geschwister gehen mehrmals am Tag zum fast eineinhalb Kilometer entfernten Mpanga-River, um dort Wasser zum kochen, waschen und trinken zu holen. Das Wasser aus dem Mpanga-River hat alles außer Trinkwasserqualität. Frauen waschen dort die Kleidung, Bauern führen ihre Kuhherden dorthin und an dem Fluss befindet sich eine Waschstelle für die Auto- und Motorradtaxis. Und aus diesem Fluss holen Jane und Sarah ihr Wasser für den täglichen Bedarf.

Wenige Tage, nachdem ich den offiziellen Vorschlagsbericht beim Delegierten des Dänischen Roten Kreuzes vorgelegt hatte, bekam ich die Genehmigung. Es sollte aber so günstig wie möglich werden, damit dieses Pilotprojekt auch von Privatperson an ihrem eigenen Hausdach nachgebaut und finanziert werden kann.

Während der Vorbereitungs- und Bauphase habe ich viele Dinge von den ugandischen Freiwilligen lernen können. Sie sind mit mir zu einem örtlichen Ziegelsteinhersteller gefahren, dort habe ich gesehen, wie die Ugander aus ein bisschen torfartiger Erde und Wasser Ziegelsteine herstellen. Oder wie man eben mit dieser Erde ein Podest für den Tank ohne Zement mauern kann. Geoffrey, Freiwilliger vom ugandischen Roten-Kreuz, hat ein bisschen Erde umgegraben, Wasser auf die Erde gegossen und die Erde mit den Füßen durchgeknetet. Das hat er solange gemacht, bis die Matsche zu einer zähen Schlammmasse entwickelt hat.

Bei den ersten Mauerarbeiten hat uns Henry noch geholfen, er hat einige Erfahrungen in Sachen mauern mit „matt and bricks“, so heißen die einheimischen Baumaterialien. Anfangs wunderte ich mich, dass die Leute weder Maurerkelle noch Wasserwaage kannten oder dieses für „normale“ Bauarbeiten eher ein Luxus, als ein notwendiges Werkzeug ist. Aber wie ich schnell gesehen habe, geht es auch ohne. Anstatt einer Kelle wurden die Hände genommen und anstelle einer Wasserwaage verließen wir uns auf die Augen.

Das „Rainwater Harvesting Project“ haben wir nun abgeschlossen. Jetzt warten wir nur noch auf den Beginn der nächsten Regenzeit Ende Februar/Anfang März und dann können sich die Bewohner von Kabundaire das Wasser für den täglichen Bedarf aus unmittelbarer Nähe holen. Die ganzen Materialien haben nur zusammen etwa 80 000 Uganda Schilling gekostet, was umgerechnet weniger als 30 Euro sind. Durch die Tatsache, dass das Projekt so kostengünstig war, überprüft derzeit das Dänische Rote Kreuz in Kampala, ob es nicht weitere 150 dieser kleinen „Rainwater Harvesting“ Projekte mit ins „Water & Sanitation Programme“ aufgenommen werden können.

Nach Abschluss dieses Projektes steht auch schon die nächste Aufgabe und Herausforderung an. Ich werde zusammen mit meiner Kollegin und einigen anderen Freiwilligen aus Uganda insgesamt 75 Schulen in Fort Portal und Umgebung besuchen und einige Daten sammeln. Um die Hygienebedingungen in den Schulen zu verbessern, ist es notwendig zu wissen, wie viele Schüler hat jede Schule, wie viele Latrinen für Jungs und Mädchen und wie weit ist das nächste saubere Wasser entfernt.
Nachdem alle Daten ausgewertet und bearbeitet sind, soll an den Schulen, bei denen es notwendig ist, neue Latrinen gebaut oder ein neuer Wasserzugang wie ein Bohrloch gebohrt werden. Parallel zu diesen Baumaßnahmen soll an allen Schulen ein sogenanntes „Phase“-Training durchgeführt werden. „Phase“ steht für „Personal Hygiene And Sanitation Education“ und heißt „Körperpflege und Hygiene Bildung“. Bei diesem Training werden wir den jungen Schülern der „Primary Schools“ (gleicht in etwa der deutschen Grundschule) erklären, wie wichtig es ist, sich nach dem Toilettengang und vor jedem Essen die Hände zu waschen, um das Übertragen von ansteckenden Krankheiten zu verringern.

Ich bin sehr froh darüber, dass ich hier beim Ugandischen Roten Kreuz im „Water & Sanitation Progamme“ mitarbeiten darf. Es ist ein schönes Gefühl und eine sehr sinnvolle Aufgabe, die Wasser- und Hygienebedingung von vielen Tausenden Menschen zu verbessern und somit das Ausbrechen von Krankheiten wie Cholera zu verringern. Zuletzt möchte ich mich noch bei allen Spendern für die tolle Unterstützung bedanken. Es sind unbezahlbare Erfahrungen die ich hier machen darf.“

Trotz der Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit ist Marcel Mess auf einen Unterstützerkreis angewiesen, der einen Teil der Kosten durch Spenden aufbringt. Die Kontonummer beim DRK Kreisverband Münster lautet: 57109, bei der Sparkasse Münsterland Ost (BLZ 40050150). als Überweisungszweck sollte: „Unterstützerkreis Marcel Mess weltwärts, Buchungskoto 293010“ angegeben werden. Eine Spendenbescheinigung wird automatisch zugestellt, wenn die Adresse angegeben wird.